Was ist Positive Psychologie?

Martin Seligman (*1942), ein US-amerikanischer Psychologe, wurde 1998 als Vorsitzender des amerikanischen Psychologen Fachverbandes (APA) zum Gründungsvater der Positiven Psychologie. Er öffnete einen neuen Forschungszweig innerhalb der Psychologie, der sich mit den Faktoren für ein gutes und gelingendes Leben beschäftigt. Er lenkte den Fokus von der Psychopathologie hin zur Erforschung des Wohlbefindens und der Stärken jedes Menschen. Dabei entwickelte er das PERMA-Modell, eines von mehreren existierenden Konzepten über Glück und die persönliche Entfaltung eines Menschen. Im Berufskontext wurde es zum Führungsansatz Perma-Lead weiterentwickelt und im Bildungssektor zum Perma-Teach Ansatz.

Carol Ryff, ebenfalls eine US-amerikanische Psychologin, entwickelte darauf aufbauend das Modell des seelischen Wohlbefindens mit sechs für das eigene Wohlbefinden wichtigen Faktoren, die im Fokus jedes einzelnen stehen sollten: Autonomie, Alltagsbewältigung, Persönlichkeitsentwicklung, gute Beziehungen, Selbstakzeptanz und Lebensziele.

In Deutschland sind das Inntal Institut, die Deutsche Gesellschaft für Positive Psychologie  (DGPP) und der Dachverband der Positiven Psychologie (Dach-PP) die zentralen Anlaufstellen für diesen recht neuen Forschungszweig der Psychologie. Hier werden Wissen, Fachexperten und praktische Ausbildungen in der Positiven Psychologie angeboten, und hier wird auch Forschung dazu betrieben.

Ziel der Übungen in der Positiven Psychologie ist es, sich durch Selbstreflektion besser zu verstehen, den Fokus auf positive Emotionen und seine Stärken zu legen, an gelingenden Beziehungen zu arbeiten und generell das eigene Wohlbefinden und das der Gemeinschaft zu erhöhen.

Es gilt: Jeder Mensch kann seine Zufriedenheit und Optimismus nachhaltig steigern. Dafür gibt es eine große Menge an Übungen, von denen ich den TeilnehmerInnen meiner Workshops eine Auswahl vorstelle.